Ich lerne. Viel. Manchmal sogar freiwillig.
Nicht, weil ich nichts Besseres zu tun hätte – sondern weil das Unternehmertum ein bisschen ist wie ein Gesellschaftsspiel, bei dem sich die Regeln ständig ändern und niemand die Anleitung gelesen hat. Also lese ich sie. Alle. Und schreibe sie im Zweifel neu.
Ich eigne mir Wissen an, weil Google zwar nett ist, aber selten haftet, wenn’s ernst wird. Ich bilde mich weiter, weil „Wird schon irgendwie laufen“ keine skalierbare Strategie ist. Und ich tauche ein in Themen wie Marketing, Positionierung und – Tusch bitte – Steuerrecht.
Ja, richtig gelesen: Steuerrecht.
Nicht, weil ich masochistisch veranlagt bin, sondern weil das Finanzamt auch dann mitreden möchte, wenn es eigentlich niemand eingeladen hat.
Was als kreativer Job begonnen hat, ist längst ein Daily Business zwischen Paragraphen, Zielgruppenanalysen und dem ewigen Jonglieren mit Fristen, Tools und To-dos. Ich habe mir beigebracht, was ich wissen muss – und oft auch, was ich nie wissen wollte. Warum? Weil mein Unternehmen es verdient, gut geführt zu werden. Und ich ehrlich gesagt auch.
Ich lerne nicht, um klug zu wirken. Ich lerne, um handlungsfähig zu bleiben. Und weil jedes Stück Wissen, das ich mir hole, ein Werkzeug mehr ist, um selbstbestimmt zu arbeiten – statt ständig auf externe Superheld*innen zu warten.
Denn ganz ehrlich: Ich bin die Heldin dieser Show.
Mit Notizbuch, Kaffee, und einem Finanzamt in der Warteschleife.